Gravieren – Was ist das eigentlich ?
Beim gravieren von Schildern, Buttons oder Medaillen finden heutzutage besonders CNC Maschinen Anwendung. Das Material wird durch rotierende Gravierstichel bzw. Gravierwerkzeuge abgetragen. Je nach Material, Werkzeug und Gravurtiefe, können unterschiedliche Farbschichten in mehrschichtigen Gravurmaterialien erreicht werden. Das ermöglicht es sogar, detaillierte Fotos auf Kunststoff oder Metallen zu gravieren.
Gravieren – Methoden & nähere Begriffserklärungen
Definition Gravieren
Eine DIN Norm gibt es für die Definition für Gravieren noch nicht. Es bezeichnet jedoch einen bestimmten spanabhebenden Prozess zur Verzierung oder Beschriftung von Gegenständen.
Unter Gravieren versteht man eine spanabhebende Arbeitstechnik, welche hauptsächlich zum Verzieren oder Beschriften eingesetzt wird. Dabei werden Flächen verschiedener Materialien mit Hilfe eines meist aus Vollhartmetall bestehenden Werkzeuges, dem Gravierstichel, bearbeitet.
Die Graviertechnik war vor der Industrialisierung und der damit Einzug haltenden Maschinisierung der meisten Handwerksbetriebe eine reine handwerkliche Tätigkeit. Die Gravur wurde seiner Zeit nicht mit rotierenden, sondern feststehenden Werkzeugen hergestellt. Daher existieren bis heute verschiedene Arten der Gravurtechnik.
Handgravur vs CNC Gravur
Heute werden Gravuren entweder mit einer Handgraviermaschine ( Handgravur ) oder mit einer CNC Graviermaschine ( CNC Gravur ) hergestellt. Die CNC Graviermaschine arbeitet dabei der Zeichnung entsprechend Fräsbahnen ab, die durch die CAD/CAM Software berechnet und an die Steuerungseinheit übertragen werden. Die gesamte Gravur findet computergesteuert statt und ist deutlich weniger fehleranfällig als die Handgravur.
Schneller und wesentlich präziser
Die Reproduktion von Gravuren, z. B. bei Serienfertigungen, ist mit einer CNC Graviermaschine schneller und präziser zu bewerkstelligen. Berücksichtigt werden sollte dabei auch, dass man während der CNC Gravur nicht die ganze Zeit am Werkstück verweilen muss, sondern sich währenddessen anderen Aufgaben witmen kann. Dadurch kann die Produktiviät deutlich gesteigert werden.
Graviertechniken
Gravieren mit einem rotierenden Werkzeug
Diese Graviertechnik wurde erst mit der Einführung von mechanischen Maschinen entwickelt. Hier wird ein Werkzeug, Gravierstichel oder Frässtichel genannt ( meist einschneidig ohne Spanwinkel und Freiwinkel an der Schneide ) in Rotation gebracht und taucht in das zu gravierende Material ein, um dort eine Spanabhebung ( meist nur wenige Hundertstel mm ) vorzunehmen. Bei Materialien mit verschiedenfarbigen Schichten ( Gravurkunststoffe, verchromte Messingbleche etc. ) entstehen so mehrfarbige Gravuren für Schilder etc..
Ebenso kommen für das Gravieren Schleifstifte mit Diamantstaubbesatz für die Glasgravur oder Metallgravur zum Einsatz wobei hier die Oberflächen ledig aufgeraut werden.
Gravieren mit feststehenden Werkzeugen
Bei dieser Graviertechnik wird ein feststehender Diamant als Ritzwerkzeug genutzt um die Oberfläche von beispielsweise Metallen ein paar Hundertstel Millimeter einzuritzen. So entstehen Inschriften, Verzierungen, Ornamente und Zeichen auf Metallen wie Kupfer, Silber, Messing, Stahl, Edelstahl oder Glas und Stein.
Gravurarten
Die klassische Handgravur
Bei der klassischen Handgravur kommt ein Werkzeug mit einem Holzgriff zum Einsatz. Dieses meist leicht gekrümmte Werkzeug besitzt eine sehr scharfe Klinge mit der es möglich ist die meisten Materialien außer Glas einzukerben. Die klassische Handgravur wird heute noch oft benutzt beim Ausspitzen von Buchstaben in Grabsteinen etc., gesetz dem Fall das reine Handarbeit gefragt ist.
Elektrogravur
Die Elekrtrogravur ist mit dem Erodieren und auch Schweißen verwandt. Hier wird ein durch die als Anode wirkender Metallstift bei Strombeaufschlagung in Schwingung zur Kathode versetzt ( als Kathode dient hier das Material, welches auch entsprechend mit dem Graviermodul verkabelt wird ) und der zwischen Kathode und Anode fließende Strom verbrennt das Material an der zu gravierenden Stelle.
Die Schwingung des Gravierstiftes wird hierbei durch die Wechselwirkung zwischen Magnetanker und einem Elektromagneten erwirkt. Nachteil ist das nur stromleitende Materialien graviert werden können. Vorteil: Gut erkennbare Einbrand – Gravuren auf Hartmetallen oder HSS Stählen wie Sägeblättern, Fräsern und anderen Werkzeugen.
Lasergravur
Die modernste aller Gravurtechniken ist heute die Lasergravur, wobei durch den heißen Laserstrahl das zu gravierende Material an der Bearbeitungsstelle durch die hohen Temperaturen des Laserstrahles einfach verdampft wird. Durch die Lasertemperatursteuerung ist es heute möglich auch Halbtöne zu „gravieren“.
Wir bieten zum Beschriften und Gravieren ein 5,5 Watt Lasergravier Modul an, welches sich ohne großen Aufwand an die CNC Portalfräse statt des Fräsmotors anbringen lässt. Mie diesem luftgekühlten Lasergravierer können Sie Gravuren in Leder, Glas, Kunststoff, Holz oder Metall erstellen.